Aufgabe:
Der Verein „Heimatfreunde Adenstedt eV.“ wurde 1986 mit dem Anspruch gegründet, das kulturelle Umfeld von Adenstedt im weitesten Sinne zu erforschen und in der Öffentlichkeit
darzustellen. Für diese Aufgaben können die verschiedensten Medien oder Aktionen genutzt werden. Von Anfang an versteht sich der Verein auch als ein Bindeglied zu den anderen bestehenden örtlichen
Vereinen. Die Mitarbeit in überörtlichen Verbindungen wird gewünscht und gefördert.
Verwirklichung:
In der Gründungsphase wuchs die Mitgliederzahl in kurzer Zeit auf über 200 an. Vielfältige Vorschläge für die Darstellung der Adenstedter Kultur im Sinne der Vereinsziele wurden besprochen.
Die Gemeinde Lahstedt stellte als Hausherr in der Grundschule eine leerstehende Wohnung zur Verfügung und unterstützte den Wunsch nach einer Heimatstube. Als erste große Aufgabe ging man daher an die
Errichtung und Ausstattung der Heimatstube. Ungezählte ehrenamtliche Arbeitsstunden wurden geleistet. Nach erstaunlich kurzer Zeit konnte das „Dorfmuseum“ eröffnet werden. Seither steht es für alle
Besucher offen. Die Sammlungen sind in der Zwischenzeit ständig erweitert worden.
Neben den Daueraufgaben, die im Zusammenhang mit der Heimatstube stehen, konnten im Laufe der Jahre noch einige weitere Projekte mit Erfolg angepackt werden.
Das „Adenstedter Heimatbuch“ soll hier an erster Stelle genannt werden. Keine Chronik im landläufigen Sinne, umfasst es doch mit seinen 51
Aufsätzen von 25 Autoren, einen großen Bereich der Adenstedter Geschichte. Durch die große Zahl der am Buch beteiligten Personen, werden auch verschiedene Sichtweisen auf die frühe Adenstedter
Geschichte und die der jüngsten Vergangenheit deutlich. Die Drucklegung erfolgte 1994, die Texte sind aber noch nicht veraltet.
Um die Funktion des Bindeglieds zwischen den Vereinen mit Leben zu erfüllen, veranstaltete der Verein das erste Adenstedter Dorffest, an dem alle Adenstedter Vereine zum großen Erfolg
beitrugen.
Der Verein beteiligt sich auch an überregionalen Aktionstagen wie dem „Tag der Braunschweiger Landschaft“ oder dem „ Tag der Niedersachsen“. Im Lahstedter Bereich ist der Verein in Zusammenarbeit mit
den anderen 4 Lahstedter Heimat- und Kulturvereinen auf verschiedenen Lahstedter Wirtschaftsschauen present gewesen.
Da unser Ort jetzt ein Teil der Gemeinde Ilsede ist, hofft der Verein, daß die gedeihliche Arbeit mit den Verwaltungsgremien weiter ausgebaut werden kann.
Ein Redaktionsteam aus allen 5 Lahstedter Heimat- und Kulturvereinen erarbeitete aus Anlass des EXPO 2000-Termins und des 30jährigen Bestehens der Gemeinde Lahstedt eine Druckschrift, die auf
kulturelle Höhepunkte in Lahstedt hinweist. Als Herausgeber vom Kulturbuch zeichnet, aus technischen Gründen, der Heimatverein Adenstedt.
Ein sichtbares Beispiel für aktive Heimatpflege ist der im Jahr 2001 erbaute neue Dorfbrunnen am historischen Standort der sogenannten Bäckerpumpe. Mit einem kleinen Fest feierte der Ort die Übergabe
an den Ortsrat.
Eine vom Verein aufgestellte 6-seitige Infotafel an der Großen Strasse ermöglicht dörflichen Veranstaltern auf ihr event hinzuweisen.
Kleine Infoschilder sollen an hervorgehobenen Gebäuden auf deren Stellenwert in der Ortsgeschichte hinweisen. Als Beispiel ist zu erwähnen, dass in einem dieser
Häuser der Nationaldichter Hoffmann von Fallersleben eine Silberhochzeit bei seinen Adenstedter Verwandten mitfeierte.
Ausblick:
Im Laufe der Zeit sind immer mal wieder neue (alte) Dokumente aufgetaucht, die einer Bearbeitung, sprich Sichtung,Übertragung in moderne Schrift und Bewertung bedürfen. Doch parallel zu solchen neuen
Aufgaben oder Sammlungsergänzungen durch alte Fotos, ist die Vereinsentwicklung wichtig.
Neue Mitglieder erhalten nicht nur die finanzielle Beweglichkeit, sondern tragen auch durch ihre Ideen zu neuen Aufgabenstellungen bei.
Interessierte Mitbürger und Unterstützer sind willkommen! Auch ehemalige Einwohner sind dabei nicht ausgenommen. Viele Weggezogene oder deren Nachkommen, haben
schon die Heimatstube besucht.
Die Zeit bleibt nicht stehen und unsere Gegenwart ist die Geschichte von morgen. Ein Baum kann nur Früchte tragen, wenn die Wurzeln in Ordnung sind. Dasselbe gilt auch für die Entwicklung eines
Gemeinwesens wie unseres Heimatortes Adenstedt. Auch hierbei will der Verein Heimatfreunde Adenstedt seinen Beitrag leisten.
Autor: Hans-J. Wolff